Sonntag, 3. Dezember 2023

 

Integration
“Der Weg, auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen“

Definition

Integration bedeutet die Betreuung von Kindern, die auf Grund von physischen oder psychischen Entwicklungsverzögerungen, stark förderbedürftig sind, in einem Regelkindergarten.

pixabay_id010_1.jpgVorraussetzung sind kleine Gruppen (in unserem Fall maximal 18 Kinder) und entsprechendes Fachpersonal.

In unserer Einrichtung sind in der Kernzeit 4 Gruppenpädagogen anwesend, die sich intensiv um die Förderung aller Kinder kümmern.

Die Integrationskinder erhalten zusätzlich Förderstunden durch den Fachdienst sowie durch Ergo- und Sprachtherapeuten.

Voraussetzung für die Aufnahme eines behinderten oder förderbedürftigen Kindes ist die Integrationsfähigkeit nach § 93, Abs. 2 Bundessozialhilfegesetz (BSHG). Das behinderte oder förderbedürftige Kind wird in seiner gewohnten Umgebung an die selbständige Bewältigung seines Alltags herangeführt. Integration ist kein abschließender Akt, sondern ein dauernder offener Prozess.

Umsetzung
- Übung in Achtsamkeit und Geduld -


Gemeinsames Arbeiten und Spielen unterschiedlich begabter, älterer und jüngerer, deutscher und ausländischer Kinder fördert die soziale Verantwortung, die Achtung vor der Persönlichkeit und dem Recht des Anderen.pixabay_id025_1.jpg
 
Lernen am Anderen: entwicklungsverzögerte Kinder mit Defiziten z.B. beim Sprechen erleben eine Umgebung in der viel gesprochen wird. Sie erleben natürliches Spielverhalten und bekommen wertvolle Anregungen und Sinnesreize. Die Kinder lernen vor allem durch Nachahmung, durch das Beispiel anderer Kinder. Die Integrationskinder lehren uns allen die Langsamkeit, das Leben im Moment und mit allen Sinnen und den Blickwechsel vom TUN zum SEIN.

Die Kinder erleben sich als Gruppe, in einer natürlichen Atmosphäre. Der Erzieher ist der Wegbegleiter beim "miteinander Wachsen".Spontanes und aktives miteinander Leben und voneinander Lernen auf der Basis der Montessori-Pädagogik ermöglicht ein ganzheitliches Lernen und ein zulassen können von „anders sein“.

Mitwirkende
  
Kinder lernen voneinander im Miteinander. Jedes Kind wird mit seinen Stärken und Schwächen akzeptiert und gemäß seinem individuellen Entwicklungsstand gefördert. Die Montessori-Pädagogik und die Integrationsarbeit ergänzen sich durch ihren ganzheitlichen Erziehungsansatz.

pixabay_id012_1.jpgDie Eltern der Integrationskinder sind eingebunden in den Entwicklungsprozess ihrer Kinder durch Hospitation in der Gruppe, durch regelmäßige Elterngespräche und durch „Tür-und-Angel-Gespräche". Die Integration kann nur gelingen, wenn sich die Eltern aktiv mit einbringen, gemeinsam mit dem Team und dem/den Fachdienst (en) Strategien entwickeln und diese umsetzen.

Die Integrationskinder besuchen einmal wöchentlich die Spielestunde bei unserem Fachdienst. Der Fachdienst ist eine Sozialpädagogin, die Erfahrung hat im Umgang mit stark förderbedürftigen und behinderten Kindern. Die Förder-Stunde mit dieser Fachkraft wird unterstützt von Ergo- und Sprachtherapeuten die ebenso einmal wöchentlich im Haus sind und mit den Kindern arbeiten.

Das Team, die Eltern, der Fachdienst, Ergo- und Sprachtherapeuten befinden sich in ständigem Austausch und reflektieren wöchentlich die Arbeit mit den Integrationskindern. Die zusätzlichen Fachkräfte unterstützen und beraten das Team und geben Impulse für die Arbeit mit jedem einzelnen Kind. Das Team trägt selber durch eigene Beobachtungen und Einschätzungen großen Anteil an dem Erfolg der therapeutischen Arbeit.

 

 

Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 13. Mai 2018 )